Sonntag, 26. Juni 2016
Kommentar zu Rafael Ferbers Buch: Warum hat Platon die "ungeschriebene Lehre" nicht geschrieben
Hier mal einige Kernsätze der vorletzten Seite (S.120), auf die ich dann mal knallhart und glasklar antworten werde:

"(Der) schon im Leben mögliche Blick auf den Übergang der Philosophie in die Weisheit ist die Befreiung: "Und offenbar erst dann werden wir haben, was wir begehren und dessen Liebhaber wir zu sein behaupten, d. h. die Weisheit, dann nämlich wenn wir tot sein werden, ... , solange wir leben aber nicht. Denn wenn es nicht möglich ist, mit dem Leibe irgendetwas rein zu erkennen: so können wir nur eines von beiden, entweder niemals zum Wissen gelangen oder erst nach dem Tode."

Kommentar: Auch wenn hier im ersten Satz von einem möglichen Blick in die Weisheit geredet wird, was dann auf die Befreiung hinauslaufen würde, wird im Folgenden diese Möglichkeit ganz klar als nicht gegeben behauptet. Erst wenn man tot ist käme die Weisheit, im Leben aber nicht.

Schon im Leben ist Befreiung möglich! Dies ist Realität. Dazu ist ein philosophisches Leben notwendig, Logoi natürlich und die Entlastung des Nous. Wahr ist: Befreiung in der Lebenszeit ist möglich.

Trotz des negativen Resümees am Ende des Buches ist es recht interessant geschrieben. Vieles wird angesprochen und dürfte für philosophisch Interessierte gut verträglich sein.

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