Mittwoch, 29. Juni 2016
Bemerkung zu Kants Kritik an Platons Politeia
"Immanuel Kant verwarf in seiner Schrift: Zum ewigen Frieden, den Gedanken der Philosophenherrschaft: „Daß Könige philosophiren, oder Philosophen Könige würden, ist nicht zu erwarten, aber auch nicht zu wünschen: weil der Besitz der Gewalt das freie Urtheil der Vernunft unvermeidlich verdirbt."
(Quelle: Wikipedia, Platon/Politeia/Absatz: Frühe Neuzeit)

Bemerkung: Wenn Minister, Kanzler, hohe Staatsbeamte und der Präsident Philosophen wären, die das Ziel der platonischen Philosophie vollständig erreicht haben, werden sie selbstverständlich Vernunft walten lassen und keineswegs an Urteilskraft und Vernunft verlieren! Weil sie nämlich im Besitz der höchsten Stufe philosophischer Erkenntnis sind.

Kants Meinung zeigt überdeutlich, dass er überhaupt nicht in der Lage gewesen ist nachzuvollziehen worin die höchste philosophische Erkenntnis besteht.

Über Karl Popper will ich erst gar nicht reden. Den kann man getrost als Anti-Philosophen bezeichnen. Der Soziologe Ralf Dahrendorf ist auch jemand der nicht den geringsten Hauch einer Vorstellung hat, um was es bei dem Ziel von Platons Philosophie geht.

Ich hatte ja schonmal geschrieben, dass die Kritiker Platons gar nicht erst in einer philosophischen Akademie aufgenommen werden würden. Damals nicht und heute erst recht nicht. Die Kritiker, da sie außerstande sind zu begreifen worum es letztlich geht, ereifern sich im Disput um Nebensächlichkeiten, um Nichtigkeiten, da sie nicht in der Verfassung sind den allerersten philosophischen Schritt auszuführen - nämlich zu erkennen und zuzugeben, dass es Dinge gibt über die sie keinerlei Information besitzen.

Sokrates beginnt immer in den Dialogen damit seinen Gesprächspartnern zu zeigen, dass, obwohl diese vorgeben Wissen zu besitzen, diese in Wahrheit nichts wissen. Nun, nicht jeder ist fähig zu einer ersten Einsicht zu kommen.

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