Samstag, 18. Juni 2016
Sein, das durch kein Entstehen und Vergehen verändert wird
Platon: "Wer ganz gerichtet ist auf eine einseitige Betrachtung der Erscheinungswelt, wird durch tiefe Einseitigkeit der wissenschaftlichen Bildung geblendet. Er erkennt nicht mehr, daß nicht die Erscheinungen selbst die Wahrheit sind, sondern das hinter ihnen liegende Leben; solches Wissen wird dann zu einem Halbwissen, weil es von der Erkenntnis der höchsten Wahrheit, des Ewigen, abführt."

Vor etwa zweitausendfünfhundert Jahren hat Platon diese Sätze aufgeschrieben. Sie haben heute mehr denn je hohe Wichtigkeit!

Denn die moderne Gesellschaft wird durch die Einseitigkeit der materialistischen "Wissenschaft" geblendet, die heute als Hirnforschung auftritt, die von den Medien unterstützt wird und durch die Hertiestiftung mit Teilen des Stiftungsvermögens von einer Milliarde Euro finanziert wird.

Diese Sachlage geht jeden etwas an. In einem Artikel der FAZ vom 14.6. schreibt der Geschäftsführer der Hertiestiftung Prof. Michael Madera: "Die Religiosität des Menschen wird in heutigen Gesellschaften zunehmend ersetzt durch eine Wissenschaftsgläubigkeit. Das, was den Menschen ausmacht, wird von Begriffen wie Seele jetzt mehr und mehr transformiert auf reine Hirnfunktionen." Und weiter: "Die Relevanz der Hirnforschung für Therapien und damit auch ihr ökonomischer Aspekt sind das eine. Das andere ist die Bedeutung der Hirnforschung für unser Selbstverständnis als Geist-Wesen. Die Überhöhung des Geistes hat in den westlichen Kulturen seit der Antike Tradition. Bei einer evolutionsbiologischen Betrachtung wird diese Trennung von Körper und Geist weitgehend obsolet."

Die Trennung von Körper und Geist soll obsolet, also veraltet sein. Es ist einfach ein hirnrissiger (*lach) Quatsch! Barer Unsinn ist das!

Was tatsächlich veraltet ist, was wirklich obsolet ist, ist die evolutionsbiologische materialistische Meinung, dass das Denken allein durch das Hirn hervorgebracht wird, denn dies stimmt nicht.

Es zeigt sich darin, dass Therapie mit kommunikativen Mitteln funktionsfähig ist und zu guten Resultaten führt während, wie jetzt in einer großen Studie nachgewiesen wurde, psychopharmazeutische Medikamente unwirksam sind (Artikel dazu bei Zeit-Online).

Neurologen, Psychiater und Ärzte sind die Verkäufer psychopharmazeutischer Medikamente. Hier sind also finanzielle Interessen im Spiel und aus diesem Grund wird versucht menschliches Selbstverständnis auf das Gehirn zu reduzieren. Es wird versucht für jedes noch so kleine Seelenwehwehchen nutzlose Tabletten zu verkaufen. Hirnforschung wird als trojanisches Pferd benutzt und soll dem ganzen einen wissenschaftlichen Anstrich geben. Es handelt sich aber nur vordergründig um Wissenschaft, denn wie man selber zugibt wird man wahrscheinlich nie die Milliardenverbindungen im Hirn entschlüsseln können. Wie Madera schreibt: Wenn man selber im Sumpf sitzt könne man sich auch nicht selbst herausziehen. Stimmt Herr Madera! Genau wie Münchhausen.

Platons Satz von der Prä- und Postexistenz ist richtig. Und zum Abschluß noch ein nettes Platonzitat: "Philosophen sind die, welche das erfassen können, was sich immer gleich ist. Sie lieben stets jenes Wissen, welches ihnen etwas von dem Sein offenbart, das durch kein Entstehen und Vergehen verändert wird."

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