Freitag, 17. März 2017
Freuds Märchenstunde
"Nach Freud ist das Unbewusste des erwachsenen Menschen ein System, das vor allem aus verdrängten oder abgewehrten Bewusstseinsinhalten wie zum Beispiel verdrängten Erlebnissen, Gefühlen oder Wünschen besteht." (Quelle: Wikipedia)

Wie es aussieht hält die Psychologie immer noch daran fest, dass Verdrängung eine Rolle spielt, wenn es um das Unbewusste geht. Dies ist nun überhaupt nicht der Fall! Die nur scheinbar logische Annahme von der Verdrängung ist tatsächlich genauso unrealistisch wie es die Behauptung wäre, dass Kühe auch Eiskunstlauf betreiben würden!

Dieses eine Freudsche Märchen, es gibt da noch einige Märchen mehr, ist übrigens Ursache für die Erfolglosigkeit von Analysebemühungen, da man deshalb in ganz falscher Richtung unterwegs ist.

Warum es wohl mehr als fünfzig Prozent Therapieabbrecher gibt? Weil die Leute sehr wohl merken, dass ihnen nicht geholfen wird. Die haben nach einiger Zeit die Faxen dicke! Ganz zurecht.

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Dienstag, 28. Februar 2017
Träume und Schäume
Der größte Traum, den Menschen seit dem Beginn der ersten Hochkulturen geträumt haben, ist jener, die Unsterblichkeit zu gewinnen. Mit Gilgamesch, dem König von Sumer, begann diese Suche, die bis heute fortgeführt wird.

Gegenwärtig ist Google dabei auf technischem Wege zu arbeiten, um irgendwann in etwa zwanzig Jahren oder mehr einen kompletten Cyborg herzustellen und, wie ich es verstanden habe, will man dann in der Lage sein jedes Körperteil technisch zu ersetzen und weiterhin möchte man es dann sogar geschafft haben ein menschliches Bewusstsein in einen Roboterkörper zu laden, der in diesem Falle ja unsterblich wäre, weil man jedes Teil des Roboterkörpers austauschen könnte. In solchen künstlichen Roboterkörpern könnte dann jemand sehr lange leben - jedenfalls so lange wie er gewartet werden kann. Denn er wird vielleicht hier ein wenig Öl brauchen, damit die Gelenke nicht quietschen und es wird mal notwendig sein die ein oder andere Schraube nachzuziehen, *lach.

Solche Roboterkörper brauchen keine Nahrung. Sie brauchen weder Fleisch noch vegane Nahrung, also brauchen sie auch keinen Geschmackssinn, keinen Magen, keinen Verdauungstrakt, keine Organe wie Leber, Lunge oder Nieren und sie brauchen sich auch nicht zu reproduzieren, da man sie in Fabriken herstellen wird. Das bedeutet: Alles was das Leben mit dem menschlichen Körper aus Fleisch und Blut so überaus interessant, attraktiv und faszinierend macht fällt weg. Alle Gefühlssensationen die man beim Trinken, beim Essen und Sex erleben kann, fallen weg, wenn man in einen Robotkörper upgeloadet worden ist.

Ob sich dies nun lohnt, die Attraktivität des menschlichen Daseins aufzugeben und stattdessen in einem Robotkörper ein paar tausend Jahre zu verbringen - jedenfalls so lange wie der Robotkörper gewartet werden kann, ist doch sehr zu bezweifeln.

Außerdem: Um ein Ich, anders gesagt, um ein Bewusstsein upzuloaden, wäre eine überaus genaue Kenntnis des Bewusstseins von Nöten - und genau dies, dass die Produzenten solcher Robotkörper alles über das Bewusstsein entdecken werden, ist kaum anzunehmen.

Nun, die Ironie der Geschichte ist, der Mensch besteht aus seinem Körper und aus seinem geistigen Ich-Bewusstsein, das schon unsterblich ist. Wir sind keine Menschen die spirituelle Erfahrungen sammeln, sondern wir sind spirituelle (geistige) Wesen die Erfahrungen als Mensch sammeln.

Deshalb braucht niemand die Möglichkeit eines Uploads in Robotkörper. Es würde bestimmt kein Vergnügen sein in so einer Blechdose herumzuwandeln. Dies wäre doch eine trostlose Existenz. Gänzlich furchtbar! Dennoch wird es irgendwelche Kandidaten geben, die sich für so etwas zur Verfügung stellen werden.

Nun ja, Google arbeitet an der Unsterblichkeit für den Körper. Der Leib soll frei von Krankheit werden und das Kopieren von Zellen soll wohl verbessert werden, sodass die Lebenszeit auf zweihundert Jahre ausgeweitet wird. Schöne neue gruselige Welt! Dann kannst du mit hundertdreissig noch mal auf Freiersfüßen wandeln und zum xten Male eine neue Generation in die Welt setzen. *lach

Mein Start-up: MIND-SCIENCE, das jeder Person die Gewißheit der persönlichen Unsterblichkeit vermittelt und damit Googles Anstrengungen bei weitem überholt hat ... *schmunzel lach

Nun ja, die Zukunft wird eine bessere Welt sehen. Die Forschungsdaten haben dies gezeigt. Gerade hat man sieben Planeten im Orbit einer roten Sonne in vierzig Lichtjahren Entfernung entdeckt, von denen sich drei innerhalb der habitablen* Zone befinden. Vielleicht wird man auch bald Leben irgendwo im All entdecken - wer weiß.

* Habitable ~ bewohnbar

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Sonntag, 19. Februar 2017
Ästhetik pur
Eine Zeile aus dem Ostpreußenlied:

"Elche steh'n und lauschen in die Ewigkeit."

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Sonntag, 12. Februar 2017
Weissensee und mehr
Morgen, am Montag ist bei mir Weissensee-Abend. Freue mich schon auf die Fortsetzung beim MDR. Obwohl, was ich jetzt kommen sehe, ist, dass der Witwer der Stasi-Familie herausfinden wird, dass die Stasi-Armleuchter mithilfe der Ärztin das Baby weggenommen haben und der Mutter gesagt haben, es wäre nach der Geburt gestorben. Dies wird er wohl herausfinden. Diese unglaubliche ethische Verkommenheit der Kommunisten oder Sozialisten in der ehemaligen DDR, die die Stirn hatten Müttern die Babys wegzunehmen und ihnen zu erzählen die Babys wären kurz nach der Geburt gestorben, ist eigentlich unfassbar!

Ein Grenzsoldat, der nach dem Mauerfall noch vor dem Brandenburger Tor mit anderen Grenzern auf der Mauer gestanden hat, die dann glücklicherweise abgerissen worden ist, wurde mal von einem Journalisten gefragt, was eigentlich ein Klassenfeind wäre. Darauf er: Nur Schweigen. Sagt der Journalist, wir vereinfachen die Frage: Was ist ein Feind? Was macht man mit einem Feind? Langes Herumgedruckse folgte. Dann hat derjenige gesagt: Das ist eine gute Frage. Diese Bewertung der Frage, dass sie gut wäre, ist natürlich überhaupt gar keine Antwort.

Ein Feind ist ein Gegner, der gewillt ist mithilfe von Waffengewalt zu töten. Das ist ein Feind. Und das wäre die korrekte Antwort gewesen.

Und wenn man innerhalb einer Gesellschaft solche Leute hat die andere Mitglieder der Gesellschaft als ihre Feinde ansehen, dann disqualifizieren sich jene als gute Mitglieder der Gesellschaft - was noch sehr höflich formuliert ist. Man könnte auch sagen es ist eine Art Verrat gegenüber anderen Mitgliedern der Gesellschaft, wenn das Wort Feind benutzt wird.

Was ich denke, ist allerdings, dass man sich zu wenig um den richtigen Umgang mit Worten schert. Der Umgang mit problematischen Begriffen ist einfach nur zu fahrlässig, da man sich nicht klarmacht, was man eigentlich sagt, wenn man durch die Unkenntnis von Wortdefinitionen Begriffe falsch verwendet.

Hier tritt ganz klar ein Ausbildungsdefizit zu Tage, das man den Kultusministerien der Länder, die für die Lehrplangestaltung Verantwortung tragen, anlasten kann. Die zahlreichen Wortverwendungsfehler, nicht nur von komplizierten Worten sondern insbesondere auch von kleinen Worten, bei Schülern und jungen Erwachsenen ist einfach grotesk zu nennen! Nun, Schüler beginnen mit einem Wortschatz von neunzig bis hundertzwanzig Worten wenn sie mit der ersten Klasse beginnen. Die Welt der Worte ist allerdings groß und die guten Schriftsteller haben einen Wortschatz von mehreren zehntausend Begriffen. Niemand aber fordert einen Wortschatz vom Schüler der unbedingt zehntausend Worte überschreitet. Was man aber fordern muss ist, dass die Kultusministerien endlich Wortdefinitions- und Wortherkunftslehre in die Unterrichtspläne mit einbeziehen. Dann verbessert sich nämlich auch das Abschneiden der Schüler bei zukünftigen internationalen PISA-Vergleichen.

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Donnerstag, 2. Februar 2017
Weissensee
Der mehrteilige Film Weissensee, den gerade der MDR immer Montags von 23 Uhr 05 an zeigt, erzählt das Schicksal von DDR-Familien. Am Montag - ja!

Als Westdeutscher hatte man nie so einen richtigen Einblick wie das Leben in der DDR gewesen ist. Man war eigentlich ahnungslos was dort unter dem Namen Sozialismus abging. Man wußte es nicht wirklich.

Der Film hätte auch den Titel: Spitzel überall, bekommen können.

So viele Lügen, soviel Falschheit, soviel Unterdrückung - unwirklich für mich!

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Freitag, 27. Januar 2017
Die Idee des Menschen
Hier habe ich mal einen sehr schönen kurzen Textteil auf einer Philosophieseite entdeckt, der den Leser sicherlich zum Schmunzeln bringen wird:

"Platon sagt Ihnen in etwa, dass Sie im Laufe des Lebens alle ihre körperlichen Elemente auswechseln werden. Dennoch bleiben Sie derselbe Mensch. Wenn Sie etwas angerichtet haben, wird die Justiz sich nicht darauf einlassen, dass Sie die Identität mit sich selbst vor einigen Jahren mit Verweis auf die ausgewechselte Materie leugnen. Nein. Platon, dem Sie und die Justiz nun zustimmen, folgert also, dass es deshalb ein „allgemeines“ Ganzes, eine Idee – in diesem Fall die Idee des Menschen – geben muss, die unabhängig von der physikalischen, änderbaren Erscheinung existiert. (schauen Sie mal in Platons Theaitetos 182c-183c)" (Quelle: philophiso.hypotheses.org)

Nebenbemerung: Die Artikelüberschrift lautet: Was ist der dritte Mensch? Er wurde am 14.1.2017 veröffentlicht. Die Philosophie-Homepage hat im Jahr 2016 knapp 69000 Klicks erhalten, was etwa 190 Klicks am Tag entspricht.

Nun, ... die Idee des Menschen ... die unabhängig von der physikalisch änderbaren Erscheinung existiert, ist natürlich das Ich-Bewusstsein, das originelle bewusste, Denk- und Erinnerungsfähige, mit Emotionsfähigkeit ausgestattete geistige Wesen, das wir ja selber sind, das jeweils einen einmaligen Charakter aufweist und seine persönlichen Einstellungen, Ansichten und Ideen hat, das Platon kurz mit Seele bezeichnet.

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Dienstag, 24. Januar 2017
Die Wahrheit ist keine Hure
Arthur Schopenhauer hat gesagt: "Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß seyn darf." - Aus: Die Welt als Wille und Vorstellung, Erster Band, Vorrede zur ersten Auflage.

Tja, die Wahrheit, die spröde Schöne liegt in jedermanns eigenem Gedächtnis - schön verpackt und verborgen. Und dazu passt dann dieses Zitat von George Santayana: "Jene, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen."

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Sonntag, 15. Januar 2017
Warum jemand aus der CDU austritt
Seit der Regierungsübernahme 2005 durch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich das politische Agieren der CDU mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze im Laufe der Jahre beunruhigend, ja dramatisch verändert, wie ich rückblickend erkennen muss.

Die Euro-Rettungspakete ab dem Jahre 2010 haben den Stabilitätspakt aus den Angeln gehoben und wurden am Recht vorbei durchgesetzt.
Der Grundsatz, dass kein Euroland finanziell für ein anderes einstehen muss, hoch und heilig dem Deutschen Bundestag und dem eigenen Volk bei der Einführung des Euro versprochen und in europäischen Verträgen verankert, wurde über Bord geworfen. Deutschland ist in Folge horrende finanzielle Verpflichtungen und Haftungsrisiken von über 700 Milliarden Euro eingegangen.

Der abrupte Ausstieg der Bundesregierung aus der Atomenergie im März 2011 innerhalb von ganzen drei Tagen nach der Fukushima-Katastrophe im fernen Japan erfolgte ohne jegliche Rechtsgrundlage und ohne akute Gefahr, dass in Deutschland ein ähnliches Ereignis zu befürchten sei. Kurz zuvor hatte die Aufsichtsbehörde gerade die Sicherheit der deutschen Atomkraftwerke bescheinigt. Weder die CDU/CSU-Bundestagsfraktion noch das Parlament wurden damit befasst, obwohl nur fünf Monate zuvor der Deutsche Bundestag eine Laufzeitverlängerung beschlossen hatte. Nur er wäre legitimiert gewesen eine solche Entscheidung zu fällen.

Das alles wurde 2015 durch die einsame Kanzlerentscheidung in den Schatten gestellt, mehr als eine Million Migranten ungesteuert und unüberprüft monatelang nach Deutschland nicht nur einreisen zu lassen, sondern sie auch noch mit Bussen und Zügen hierher zu transportieren, obwohl viele aus einem sicheren Herkunftsland kamen und praktisch alle über andere EU-Länder eingereist waren, und demgemäß nach geltendem EU-Recht (Dublin Abkommen) hätten zurückgewiesen werden müssen.
All das widersprach unserer geltenden Rechtslage, und hat Deutschland zudem aufgrund des unabgestimmten Vorgehens in Europa isoliert.

Ohne das aufopferungsvolle Engagement zahlloser ehrenamtlicher Helfer wäre unser Land im totalen Chaos versunken. Die staatlichen, eigentlich zuständigen Stellen, waren und sind teils noch immer heillos von dieser Massenzuwanderung überfordert. Bis zum heutigen Tage wissen wir noch immer nicht, wer genau mit diesem Zustrom in unser Land gekommen ist. Die Migranten verfügen zwar alle über Smartphones, aber Pässe und sonstige Ausweisdokumente sind ihnen, oh Wunder, häufig abhandengekommen.
Mehr als ein Jahr nach Beginn des gigantischen Zustroms von Migranten leben noch immer zigtausende in Schulturnhallen und anderen Sammelunterkünften.
Die Entscheidung, wer als tatsächlich politisch Verfolgter einzustufen ist, wurde unverzeihlich in den ersten Monaten über Fragebogen getroffen.
Damit wurde dem Asylbetrug Tür und Tor geöffnet.
Das Bundesamt für Migration hat zudem bei rund 2000 festgestellten falschen Pässen keine Strafanzeigen gestellt, sondern die betrügerischen Migranten einfach auf die Bundesländer verteilt. Es ist dabei anzunehmen, dass keine Bundesbehörde einen solch massenhaften Rechtsbruch aus eigenem Antrieb und in eigener Verantwortung begeht. Üblicherweise stehen bis zu fünf Jahren Haft auf Fälschung solcher Dokumente. Zudem wäre damit das Anrecht auf Asyl verwirkt. Das Vertrauen in unseren Rechtsstaat wird ausgehöhlt, wenn Strafmandate für falsches Parken konsequent eingetrieben werden aber derart gravierende Straftaten zulasten unseres Staates vorsätzlich entgegen der Rechtslage ignoriert werden und ohne jegliche Sanktionen bleiben.

Mit den Migranten kamen, das ist aufgrund der fürchterlichen Anschläge inzwischen offenkundig, auch Terroristen nach Deutschland. Die Sicherheitslage unseres Landes und unsere Lebensweise sind darüber hinaus, wie die beiden letzten Silvester beklemmend gezeigt haben, in Gefahr. Und die Kriminalstatistik von 2015 weist aus, wenn man sie gründlich und objektiv analysiert, dass, anders als weitgehend berichtet, die Zahl tatverdächtiger Ausländer um 12,8 Prozent gestiegen ist, wohingegen es 4,9 Prozent weniger deutsche Tatverdächtige gegeben hat.
Die Integration des Millionenheeres von Menschen aus vielfältigen anderen Kulturkreisen wird viele Jahre dauern, wenn sie denn überhaupt gelingt. Sowohl religiös, kulturell als auch wirtschaftlich. Die rein materiellen, berechenbaren Kosten dafür belaufen sich auf mindestens 20 Milliarden Euro pro Jahr über einen längeren Zeitraum hinweg.

Was die CDU als Partei betrifft, so ist leider festzustellen, dass über die Jahre hinweg zielgerichtet das unverzichtbare konservative Element zwar noch im Grundsatzprogramm der Partei zu finden ist - dazu gehört die Bewahrung des Rechts - in der Realität aber alles getan wurde, um diesen Teil der CDU-Programmatik erst selbst zu stigmatisieren und durch reale Politik Schritt um Schritt zu marginalisieren. Der wiederholte Bruch des Rechts durch die Bundesregierung allein in den angeführten Themenkreisen und die gesellschaftspolitische Anpassung an rot/grüne Gesellschaftsmodelle sprechen leider eine ganz eindeutige Sprache.

Fazit
Der frühere Verfassungsgerichtspräsident Hans-Jürgen Papier konstatierte, dass „die Kluft zwischen Recht und Wirklichkeit noch nie so tief wie derzeit“ gewesen sei „und die „Leitplanken des deutschen und europäischen Asylrechts gesprengt“ worden seien. Der Verfassungsrichter Udo di Fabio stellte in seinem Gutachten zum Thema einen fortdauernden Rechtsbruch fest.
Leider trifft diese Diagnose nicht nur auf das Asylrecht zu, sondern auch auf die Euro-Rettungspolitik.

Vor diesem Hintergrund war es mehr als befremdlich, im Grunde sogar unverfroren, dass die Kanzlerin eine gute Zusammenarbeit mit dem zukünftigen amerikanischen Präsidenten Trump in ihrer Gratulation an „den Respekt vor dem Recht“ knüpfte. Eine Anforderung, der sie selbst wiederholt und in eklatantem Ausmaß nicht entsprochen hat.

Es ist erkennbar, dass die Bundeskanzlerin und Vorsitzende der CDU ihre Entscheidungen im Sinne ihrer Perspektive und politischer Auffassungen notfalls auch unter Außerachtlassung von Recht und Gesetz trifft. Es ist dabei für sie offenkundig unerheblich, ob Grundlagen und Beschlüsse der eigenen Partei konterkariert werden, ob verabschiedete Koalitionsvereinbarungen davon betroffen sind oder ob dadurch geltendes Recht verletzt wird. Mit ihrer Reaktion auf dem Bundesparteitag der CDU zum Beschluss der Delegierten bezüglich der doppelten Staatsbürgerschaft, hat sie das unverblümte Signal gesetzt, dass für sie Beschlüsse der eigenen Partei völlig unerheblich sind, ja, dass sie überhaupt nicht daran denkt, ihre Politik danach auszurichten. Eine derartige Missachtung der eigenen Parteibasis, von der sie getragen wird, habe ich zuvor von noch keinem CDU-Parteivorsitzenden erlebt.

Insgesamt muss ich leider feststellen, dass Angela Merkel sowohl der CDU als auch Deutschland mit ihren einsamen Entscheidungen in wesentlichen Politikbereichen massiv geschadet hat. Sowohl der ökonomische als auch der kulturelle Schaden sind für Deutschland ohne Beispiel und in ihrem Ausmaß noch überhaupt nicht in vollem Umfang abschätzbar.

Darüber hinaus hat sie mit ihren unabgestimmten Sonderwegen nicht unerheblich dazu beigetragen, dass sich die Europäische Union in der tiefsten Krise ihrer Geschichte befindet, und Deutschland in der EU an Anerkennung und Einfluss verloren hat.

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Sonntag, 8. Januar 2017
Hawking zum 75.
Zitat Stephen Hawking: "Es gibt keinen Schöpfer, da die Zeit vor dem Urknall nicht existierte." Hawkings meint, dass die Existenz von Zeit die Voraussetzung für die Existenz eines Schöpfers ist.

Dieses Argument ist nicht stichhaltig, weil ein Schöpfer außerhalb eines Zeitstroms existieren würde. Er existierte sozusagen ohne Zeit. Er hätte eine zeitlose Existenz. Hawking hat überhaupt keine Ahnung was Religion und Philosophie betrifft.

In den Medien, Zeit und FAZ, lassen sie den 75-jährigen mal wieder hochleben und Sybille Anderl, FAZ-Journalistin, schreibt in ihrem Kommentar, dass wir Religion und Philosophie nicht mehr brauchen würden, da die Wissenschaft, die Hawkingsche Physik schon die Welt und sonst alles erklären könne. Und sie schreibt auch noch, was allem zum Schluß noch die Krone aufsetzt, dass der normale Bürger Hawking sowieso nicht verstehen könne.

Meine Empfehlung an Anderl und Hawking: Macht doch erstmal ein paar Wochen Urlaub oder fahrt zur Kur. Dann vielleicht geht es euch etwas besser. *smile

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Montag, 2. Januar 2017
Therapie
Wenn man das Wort Therapie hört so wird allgemein gleich an Psychotherapie gedacht. Es gibt aber zwei völlig verschiedene Bereiche die man klar unterscheiden kann. Es sind ganz unterschiedliche Zielsetzungen die verfolgt werden. Die an Universitäten gelehrte Psychotherapie behandelt die psychisch Kranken, die entweder neurotisch oder gar psychotisch krank sind um sie wieder normal zu machen.

Ein ganz anderer Bereich, der auch als Therapie bezeichnet wird, ist jener, der ein spiritueller Ansatz ist und als Zielsetzung höhere Bewusstseinszustände, ein Verstehen der existenziellen Fragen (Wer bin ich, was bin ich, woher kam ich und wohin werde ich gehen, usw.) anstrebt und ein besseres, glücklicheres Dasein, einfach eine größere Lebensqualität zum Ziel hat. Es geht um ein spirituelles Wachsen, das von jedem der im Berufsleben steht und der eben auch freier, ruhiger und zufriedener sein möchte, angestrebt werden kann. Dies ist spirituelle Therapie die man auch angewandte Philosophie nennen könnte.

Das Wort Therapie stammt vom griechischen 'therapeia' ab, was eigentlich das Dienen, Dienst, bedeutet. Zu 'therapeuein' dienen. Tatsächlich handelt es sich auch bei spiritueller Therapie um ein reines Dienen. Denn jede Hilfestellung, jede Frage dient einer Person durch eigene Anschauung zu Verstehen und demzufolge zu Erkenntnissen zu gelangen. Die spirituelle, anders gesagt, die geistige Arbeit vollführt jemand ganz alleine selbst aufgrund von guter Anleitung und dies befreit ihn, gibt ihm Verstehen und Erkenntnis, was jeweils zu größerem Wohlbefinden führt.

Die Menge an Wohlfühlpotenzial, so will ich mal sagen, ist individuell verschieden aber eigentlich unabsehbar hoch.

Es gibt dabei ein größeres spirituelles Ziel, das Platon als einen Funken beschrieben hat, der sich dann plötzlich zu einer hellen Flamme entwickeln würde. Dies ist nur eine Umschreibung. Aber es ist heute durch angewandte Philosophie, also spiritueller Therapie, durchaus erreichbar. Es ist sehr wertvoll und hat mit dem Erreichen von Gewissheit zu tun.

Es heißt ja jeder hätte im Leben sein Päckchen zu tragen. Man kann seine Fragen beantwortet bekommen. Warum hat mir das Schicksal dieses Los zugeteilt? Warum ist mir dies und jenes passiert. Warum gelang mir dies und jenes nicht? Das Schicksal, übrigens, ist ein gänzlich unglaubliches Puzzelspiel. Die Teile fügen sich im Kleinen wie im Großen mit hoher Kohäsion aneinander. Es kommt eben darauf an das ganze erstaunliche Bild zu bekommen.

Nun ja, möge die Neugier mit dir sein und dein Interesse stark, denn nicht der Weg ist das Ziel und nicht etwa Reisen zu fernen Sternen sondern die Aufdröselung des Schicksalsfadens, was schon ein abenteuerliches Unterfangen ist und an der Oberfläche ihrer eigenen Erinnerungsbibliothek, ihres Gedächtnisses beginnt.

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Donnerstag, 22. Dezember 2016
Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen und ich möchte Ihnen oder besser Dir frohe Fest- und Feiertage wünschen.

Ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest!

Gibt es Hoffnung auf Verbesserung im menschlichen Dasein? Ich bin ja Optimist und ich denke, dass dies der Fall sein wird.

Es gab ein Ereignis in diesem Jahr, das etwas Besonderes war, das schlichtweg nicht weiter aufgefallen ist, aber dennoch ziemlich bemerkenswert war.

Es gab in den USA drei TV-Duelle zwischen Hillary Clinton und Donald Trump. Am Ende des letzten Duells wurde ein Zuschauerwunsch vorgetragen der besagte, dass jeder zum Abschluß der Diskussion nun auch einmal etwas Positives finden solle, etwas was man am Anderen gut finden würde. Hillary Clinton lobte daraufhin Trumps Kinder und Trump fand, dass eine Stärke von Hillary Clinton wäre, dass sie nie aufgeben würde. Daraufhin hat sich sofort die Stimmung zwischen Trump und Clinton aufgelockert, verbessert. Nicht nur zwischen den beiden politischen Gegnern enstand eine bessere Stimmung, auch beim Publikum und im ganzen TV-Sendestudio hat sich die Stimmung merklich aufgelockert. Trotz der ganzen vorangegangenen unglaublichen Vorwürfe gab es durch den Wunsch eines TV-Zuschauers also einen stimmungsmäßig recht versöhnlichen Abschluß des dritten TV-Duells zwischen beiden Präsidentschaftskandidaten.

Nun, hier scheint eine Gesetzmäßigkeit am Werk gewesen zu sein, die zwischenmenschlich wirksam geworden ist. Sag jemandem was du an ihm magst und du wirst sehen, dass sich sofort eine ziemlich gute Stimmungsverbesserung ergibt.

Frohe Festtage und guten Rutsch ins Neue Jahr!

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Dienstag, 6. Dezember 2016
Going Home
Aus den goldenen Versen des Pythagoras (Vers 71. und 72.): "Wenn du den Körper verlässt wirst du unsterblich sein."

Hier habe ich einen Teil eines Wikipedia-Beitrags für Sie, der sich seit dem Jahr 2012 in der Liste der exzellenten Artikel befindet. Zu recht, denn in seinem sprachlichen Ausdruck, in seiner Klarheit und in seinem Wahrheitsgehalt sehen Sie hier reines Gold vor sich.

Die Lehre des Orpheus liegt zeitlich vor Platon und noch vor Pythagoras. Sie ist sowohl eine Philosophie als auch eine Religion. Nicht zuletzt deshalb, weil es um die Erlösung der Seele geht. In Platons Alkibiades II-Text ist beschrieben was unter dem Wort Seele zu verstehen ist. Da heißt es: "Die Seele ist man selbst.", um klar darzulegen, dass es nicht irgendetwas Mystisches wäre, was man auch noch zusätzlich irgendwo hat sondern man ist es ganz einfach selbst.

Orphische Lehre
Schon in den homerischen Epen ist die Auffassung anzutreffen, im menschlichen und tierischen Dasein gebe es ein belebendes Prinzip, dessen Anwesenheit Voraussetzung des Lebens sei und das den Tod des Körpers überdauere. Nach den bei Homer überlieferten Vorstellungen trennt sich diese Instanz, die „Seele“ (griechisch psyche), beim Tod vom Körper und begibt sich als dessen schattenhaftes Abbild in die Unterwelt. Der Dichter geht davon aus, dass das nachtodliche Dasein der Seele unerfreulich ist; er lässt sie ihr Schicksal beklagen.

Die Orphiker teilten die herkömmliche Überzeugung, dass es eine Seele gibt, die den Körper belebt und nicht mit ihm stirbt, sondern den Leichnam verlässt. Dieses Konzept verbanden sie mit der Vorstellung der Seelenwanderung, die besagt, dass die Seele nacheinander in verschiedene Körper eingeht und so eine Mehrzahl von Leben durchmacht. Indem die Orphiker der Seele ein eigenständiges Dasein schon vor der Entstehung des Körpers zusprachen, gaben sie die Annahme einer natürlichen Bindung der Seele an einen bestimmten Körper auf. Dadurch erhielt die Seele eine zuvor unbekannte Autonomie. Ihre Verbindung mit einem Körper erschien nicht mehr als Erfordernis ihrer Natur, sondern als bloße Episode in ihrem Dasein. Sie galt nun nicht nur als unsterblich, sondern ihre Existenz wurde auf eine von der vergänglichen Körperwelt gänzlich unabhängige Basis gestellt. Damit wurde ihr eine naturgegebene göttliche oder gottähnliche Beschaffenheit und entsprechende ursprüngliche Freiheit zugeschrieben.

Mit diesen Annahmen über die Natur der Seele kontrastiert ihr irdisches Dasein, ihre Verbindung mit dem vergänglichen Körper, in den sie nach der orphischen Lehre von außen eintritt. Dadurch kommt sie mit Leid und Sterblichkeit in Berührung und muss entsprechende Erfahrungen machen. Eine solche Daseinsweise entspricht aus orphischer Sicht nicht der natürlichen Bestimmung der Seele, sondern ist nur ein von den Göttern gewollter vorübergehender Zustand. Daher bezeichneten die Orphiker, wie Platon bezeugt, den Körper als Gefängnis der in ihm eingekerkerten Seele.

Nach Auffassung der Orphiker kann die Seele nach dem Tod des Körpers, den sie bewohnt hat, nicht einfach in ihre jenseitige Heimat zurückkehren, vielmehr muss sie sich erneut mit einem Körper verbinden. So kommt es zum Kreislauf aufeinander folgender Leben und Tode, der Seelenwanderung. Die Ursache dafür sind Vergehen, die gebüßt werden müssen, was dazu führt, dass die Seele sich gezwungen sieht im Kreislauf zu verbleiben. Worin die Vergehen bestehen, geht aus den spärlichen Angaben der Quellen nicht klar hervor. Jedenfalls muss der orphischen Weltanschauung zufolge dieser Zustand nicht ewig dauern. Vielmehr kann die Seele die Körperwelt endgültig verlassen, wenn sie einen bestimmten Erlösungsweg beschreitet. Das Ziel ist ein dauerhaftes glückseliges Dasein in ihrer Heimat, dem Jenseits. Das entspricht ihrer eigentlichen, ursprünglichen Natur, die göttlich oder gottähnlich ist. Die Orphiker glaubten, dass die Seele erlöst werden kann und vertraten damit ein grundsätzlich optimistisches Weltbild, das sich fundamental von der traditionellen, prinzipiell pessimistischen Sichtweise der Griechen unterscheidet, wie sie sich in der homerischen Dichtung spiegelt.

Die erforderliche Belehrung darüber, wie man sich aus dem Elend des irdischen Daseins befreit, verdankt die Menschheit nach der orphischen Lehre Orpheus. Er ist der Sage zufolge in die Unterwelt hinabgestiegen, um im dortigen Totenreich seine verstorbene Gattin Eurydike zu finden und sie in die Welt der Lebenden zurückzuführen. Tatsächlich erhielt er von den dortigen Göttern die Erlaubnis, sie mitzunehmen, doch missglückte der gemeinsame Aufstieg, Eurydike musste den Rückweg antreten. Immerhin hatte Orpheus als Lebender das Totenreich betreten und war von dort zurückgekehrt. Dadurch wurde er aus der Sicht der Orphiker zu einer Autorität, die über die Totenwelt Auskunft erteilen kann und über religiöses Wissen verfügt, das eine Erlösung der Seele ermöglicht. So fiel ihm in der Orphik die Rolle des Religionsstifters zu. (Quelle: Wikipedia/Orphik)

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Mittwoch, 16. November 2016
Krude Theorien, bizarr montiert
Auf der Webseite von BR-Alpha-TV liest man über einen gewissen M. Spitzer, dass dieser in der Sendereihe Geist & Gehirn erklären würde wie das Gehirn funktioniert.

Wenn dies tatsächlich so wahr wäre, hätte man dem Mann schon einige Nobelpreise geben müssen. Jedoch ist alles was jener im TV zum Besten gibt unter: Weit hergeholten Annahmen zu verbuchen.

Dass der erklären kann wie der Geist und das Gehirn funktioniert ist eigentlich eine unfassbare Übertreibung, um nicht zu sagen: Es ist eine platte Presselüge!

In der Süddeutschen ist dessen Buch völlig heruntergemacht worden. Da wirft dieser Mensch der Gesellschaft vor, dass diese verdummen würde.

Nun, wir haben einen ziemlich berühmten englischen Schriftsteller, der in einem seiner Stücke folgende Regel verfasst hat: Ein Vorwurf ist genau das was der Ankläger selbst getan hat. Nach dieser Regel ist Spitzer jemand der die Leute verdummt. Und das ist auch der Fall, wie man sehr schön in der süddeutschen nachlesen konnte.

Zufällig habe ich mal in eine BR-Alpha-Sendung reingeschaltet und den letzten Textrest mitbekommen. Ja, es war echt zum Weinen was da erzählt worden ist. Die Sendung sollte aus dem Programm gestrichen werden.

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Sonntag, 13. November 2016
Tomi Ungerer philosophiert für Kinder
Seit Jahren beantwortet der Grafiker und Schriftsteller Ungerer im französischen "Philosophie Magazine" die Fragen von Kindern, die ihm noch immer das liebste Lesepublikum sind. Auf diese Kolumne habe er sich gestürzt wie ein "hungriges Raubtier" schreibt Ungerer in dem Vorwort zu "Warum bin ich nicht du?", in dem über 100 seiner Antworten nun zu einem Buch zusammengefasst wurden.
Bei seinen philosophischen Exkursen lässt Ungerer den Tod natürlich nicht außen vor. Der "Welt" sagte Ungerer im Mai, er feiere seinen Geburtstag nicht, nur den Totensonntag. "Da bin ich dann, wenn möglich, allein, zünde Kerzen an und lade alle meinen Toten ein."

"Ist Sterben interessant?"
Auf die Frage des vierjährigen Giovanni, ob Sterben interessant sei, antwortet Ungerer beispielsweise: "Auf jeden Fall!" Der Tod sei zugleich Zöllner und Gastgeber. "Er nimmt euch mit auf eine Safari oder führt euch zu einem Abenteuer in einer anderen Welt." Dabei nehme der Sensenmann es sehr genau damit, dass alle Menschen gleich seien. Er selbst möge das große Geheimnis, das um die Existenz des Jenseits besteht. Es sei für ihn eine Art Nervenkitzel. "Und wenn wir schon so neugierig sind, müssten wir unser Sterben dann nicht ungeduldig herbeisehnen, um endlich zu wissen, was uns erwartet?"
Dann wäre auch die Frage des fünfjährigen Markus beantwortet: "Kann man als Toter noch denken?" Ungerer meint: "Wer stirbt, wird schon sehen." Aber auch das ist erst der Beginn einer Antwort. Denn während man auf diese warte, hindere einen ja nichts daran, sich Gedanken zu machen. "Das sollten wir nutzen und zu Lebzeiten so viel wie möglich nachdenken." Und falls das eigene Denken den Menschen tatsächlich bis ins Jenseits begleiten sollte, "würden wir also geistig unabhängig bleiben bis in alle Ewigkeit".

Wenn es auch zum Tod viel zu sagen gibt - der Angst, dem Geld, der Liebe, der Unendlichkeit des Weltalls und anderen philosophischen Fragen hat Ungerer ebenso Gedanken gewidmet. Und auch hier sind seine Antworten oft überraschend, dabei gleichermaßen kindgerecht wie tiefgehend. Offenbar hat Ungerer in seinem langen Leben einiges an Weisheit erworben und sich dabei selbst zu einem Wegweiser entwickelt. Genauer kann man dies unter der Frage "Was ist Weisheit?" nachlesen. (Quelle: n-tv)

Ungerers Buch könnte ein nettes Weihnachtsgeschenk sein.

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