Sonntag, 7. August 2016
The German Jürgen
Im Wembleystadion in London hat der FC Liverpool gestern vor knapp 90000 Zuschauern Barcelona mit 4 zu 0 beeindruckend geschlagen. Barcelonas Kurzpass- und Ballbesitzspiel kam irgendwie, trotz Messi, Suarez und Iniesta, so gar nicht zum Tragen.

The German Jürgen, wie Trainer Jürgen Klopp in Liverpool genannt wird, bekommt nun immer mehr Spieler die seinen Vorgaben entsprechen während er solche Spieler wie Bentheke abgibt.

Um beim German Jürgen mitspielen zu dürfen muss man als Spieler die Einstellung und die Kraft haben 90 Minuten full power gehen zu können und man muss schneller sein als der Durchschnitt der Erstligaspieler. Interessant wird es zu beobachten wie sehr die Liverpooler Mannschaft das Klopp-System bereits verinnerlicht hat.

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Mittwoch, 27. Juli 2016
Sokrates zu Glaukon
Sokrates zu seinem Gesprächspartner Glaukon im Politeiatext: "Weißt du denn nicht, fragte ich weiter, dass unsere Seele unsterblich ist und niemals vergeht?"

Nun, möglicherweise gibt es in dieser Frage des Sokrates an Glaukon einen Übersetzungsfehler. Dafür kann es zwei Gründe geben. Erstens, der Übersetzer Wilhelm Wiegand hat ein Mißverständnis gehabt. Er hat nicht verstanden was die Seele ist, was aber in anderen Platontexten (Alkibiades) genau definiert wurde oder zweitens, wenn er die exakte Definition gekannt hat, hat er versucht diese durch seine Übersetzungsversion zu verschleiern, weil er als Christ kein Interesse daran hatte, dass Platonleser ein richtiges und gutes Verstehen dessen erreichen können, wie die Sache mit der Seele sich verhält.

Aber, ganz egal, der wirklich aufmerksame Leser wird die gute und richtige Definition für das Wort Seele im Text natürlich nicht leichthin überlesen und sie auch keinesfalls vergessen, so dass die verschleiernde Satzformulierung kein Mißverständnis bei ihm hervorrufen wird.

Anders verhält es sich bei Lesern die nicht oder noch nicht die korrekte Definition wissen. Diese stellen sich unweigerlich Fragen, da sie durch die unglückliche Übersetzungsformulierung keine klare Vorstellung gewinnen können oder nehmen die Formulierung einfach so hin.

Nun, eine Übersetzung muss auf jeden Fall immer den ganzen Sinn einer Äußerung präsentieren. Tut sie dies nicht, muss sie als unzureichend klassifiziert werden, weil sie kein hinreichendes Verständnis des ursprünglichen Textes ermöglicht.

Es geht um den Unterschied zwischen sein und haben. Etwas sein ist ganz etwas anderes als wenn man etwas hat. Haben bedeutet: besitzen, sein eigen nennen. Sein aber, hat zu tun mit der Rolle die man im Leben angenommen hat. Etwas besitzen oder etwas sein ist also schon ein erheblicher Unterschied.

Die Formulierung: ... 'u n s e r e Seele' ist also sehr, sehr unglücklich, da sie durch das Wort unsere ins Haben verschoben wird. Man kann nicht etwas im Besitz haben was man selber ist!

Richtig und zwar ganz korrekt hätte es heißen müssen: "Weißt du denn nicht, fragte ich weiter, dass wir unsterbliche Seelen s i n d, die niemals vergehen?" Nun, dies wäre die sinngemäß vollkommen richtige Formulierung, die ein Verstehen wie es sich tatsächlich verhält ermöglicht.

Nun, da mir das Altgriechisch fremd ist, kann es natürlich sein, dass die Übersetzung von Wiegand durchaus, trotz meiner Kritik, richtig ist. Aber dann ist sie lediglich aus populistischen Gründen von Platon so hingestellt worden. Jedoch verwässert sie in erheblichem Maße das Verständnis dessen worum es Platon gegangen ist.

Ich weiß auch, dass sich im Sprachgebrauch die Formulierung: Meine Seele, eingeschliffen hat. Auch in anderen Formulierungen wird immer mit haben und hat gearbeitet. Nicht wahr, so: Angenommen der Mensch HAT eine Seele.

Richtig ist: Die Seele ist man selbst.

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Donnerstag, 14. Juli 2016
Wesentliches zur Philosophie Platons
Wenn du dich schon mal für die Philosophie interessiert hast, sie womöglich aber aus den Augen verloren hast weil das Leben scheinbar andere und faszinierendere Abenteuer bietet, du aber noch einen Rest an Interesse irgendwo im Hinterstübchen entdecken kannst, dann kann ich dir hier ein paar Dinge erzählen, die den verbliebenen Funken deines Interesses zu einer hübschen kleinen Flamme auflodern lassen wird.

Man kann natürlich viele Philosophen lesen, da es nach Platon viele gegeben hat. Man kann damit einen guten Teil seiner Lebenszeit verbringen falls man dies überhaupt durchhält, aber man wird bei Platons Nachfolgern nur in geringem Maße vereinzelt kleine stimmige Weisheiten finden, die einen aber fürs Ganze gesehen nicht weiterbringen. Bei Platon wird sozusagen das ganze Menü serviert, da in neueren philosophischen Schriften wirklich exzellente Dinge zu finden sind, die das Ziel der platonischen Philosophie, der Philosophie überhaupt, in ganzer Klarheit darlegen. Und wenn man eine Vorstellung gewonnen hat was dieses große Ziel ist, wird der Weg dorthin natürlich erheblich leichter. Auch das Lesen von Platontexten wird leichter, vergnüglicher und ist lohnenswerter. Wenn man nicht weiß um was es schließlich geht, ist dies in etwa so als wenn man mit einem Schiff durch dichten Nebel fährt.

Zu empfehlen ist: Menon, Symposion (Das Gastmahl), Alkibiades, Charmides, Gorgias, Phaidon und Phaidros. Natürlich man kann sich alle Texte zu Gemüte führen. Alkibiades, weil in diesem Text steht was die Seele ist. Mit dem Wort Seele sind heute erhebliche Mißverständnisse verbunden und dort findet sich eben die richtige Vorstellung.

Man lese Konrad Gaiser: Gesammelte Schriften (ACADEMIA-Verlag). Es sind ganz vorzügliche Texte.

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Dienstag, 5. Juli 2016
Aus der TV- Krankenhausserie Scrubs - Die Anfänger:
Dr. Cox: "Die Psychiater sind die Frühstücksdirektoren der Medizin."

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Mittwoch, 29. Juni 2016
Bemerkung zu Kants Kritik an Platons Politeia
"Immanuel Kant verwarf in seiner Schrift: Zum ewigen Frieden, den Gedanken der Philosophenherrschaft: „Daß Könige philosophiren, oder Philosophen Könige würden, ist nicht zu erwarten, aber auch nicht zu wünschen: weil der Besitz der Gewalt das freie Urtheil der Vernunft unvermeidlich verdirbt."
(Quelle: Wikipedia, Platon/Politeia/Absatz: Frühe Neuzeit)

Bemerkung: Wenn Minister, Kanzler, hohe Staatsbeamte und der Präsident Philosophen wären, die das Ziel der platonischen Philosophie vollständig erreicht haben, werden sie selbstverständlich Vernunft walten lassen und keineswegs an Urteilskraft und Vernunft verlieren! Weil sie nämlich im Besitz der höchsten Stufe philosophischer Erkenntnis sind.

Kants Meinung zeigt überdeutlich, dass er überhaupt nicht in der Lage gewesen ist nachzuvollziehen worin die höchste philosophische Erkenntnis besteht.

Über Karl Popper will ich erst gar nicht reden. Den kann man getrost als Anti-Philosophen bezeichnen. Der Soziologe Ralf Dahrendorf ist auch jemand der nicht den geringsten Hauch einer Vorstellung hat, um was es bei dem Ziel von Platons Philosophie geht.

Ich hatte ja schonmal geschrieben, dass die Kritiker Platons gar nicht erst in einer philosophischen Akademie aufgenommen werden würden. Damals nicht und heute erst recht nicht. Die Kritiker, da sie außerstande sind zu begreifen worum es letztlich geht, ereifern sich im Disput um Nebensächlichkeiten, um Nichtigkeiten, da sie nicht in der Verfassung sind den allerersten philosophischen Schritt auszuführen - nämlich zu erkennen und zuzugeben, dass es Dinge gibt über die sie keinerlei Information besitzen.

Sokrates beginnt immer in den Dialogen damit seinen Gesprächspartnern zu zeigen, dass, obwohl diese vorgeben Wissen zu besitzen, diese in Wahrheit nichts wissen. Nun, nicht jeder ist fähig zu einer ersten Einsicht zu kommen.

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Montag, 27. Juni 2016
Change.org-Petition: REWE soll Bioprodukte von Plastikverpackung befreien
Veronika Schmid hat eine Petition auf Change.org gestartet, die REWE auffordert Biogemüse sowie Obst nicht weiterhin in Plastikverpackung anzubieten. Bisher gibt es für diese Petition knapp 117000 Unterstützer. Eine gute Sache ist das! Möge sie mehr Unterstützung finden!

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Sonntag, 26. Juni 2016
Kommentar zu Rafael Ferbers Buch: Warum hat Platon die "ungeschriebene Lehre" nicht geschrieben
Hier mal einige Kernsätze der vorletzten Seite (S.120), auf die ich dann mal knallhart und glasklar antworten werde:

"(Der) schon im Leben mögliche Blick auf den Übergang der Philosophie in die Weisheit ist die Befreiung: "Und offenbar erst dann werden wir haben, was wir begehren und dessen Liebhaber wir zu sein behaupten, d. h. die Weisheit, dann nämlich wenn wir tot sein werden, ... , solange wir leben aber nicht. Denn wenn es nicht möglich ist, mit dem Leibe irgendetwas rein zu erkennen: so können wir nur eines von beiden, entweder niemals zum Wissen gelangen oder erst nach dem Tode."

Kommentar: Auch wenn hier im ersten Satz von einem möglichen Blick in die Weisheit geredet wird, was dann auf die Befreiung hinauslaufen würde, wird im Folgenden diese Möglichkeit ganz klar als nicht gegeben behauptet. Erst wenn man tot ist käme die Weisheit, im Leben aber nicht.

Schon im Leben ist Befreiung möglich! Dies ist Realität. Dazu ist ein philosophisches Leben notwendig, Logoi natürlich und die Entlastung des Nous. Wahr ist: Befreiung in der Lebenszeit ist möglich.

Trotz des negativen Resümees am Ende des Buches ist es recht interessant geschrieben. Vieles wird angesprochen und dürfte für philosophisch Interessierte gut verträglich sein.

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Montag, 20. Juni 2016
Wales : Russland 2 : 0
Zur Halbzeitpause führt das klitzekleine Wales gegen das riesige
Russland mit 2 zu 0 Toren. Sie hätten noch zwei, drei Tore mehr
schießen können, die Waliser. Wirklich, es ist ein interessantes Spiel,
ein unterhaltsames, temporeiches Spiel. Nicht so lahmarschig wie
das Spiel der Deutschen, bei dem ich letztens doch tatsächlich
eingeschlafen bin.

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Samstag, 18. Juni 2016
Sein, das durch kein Entstehen und Vergehen verändert wird
Platon: "Wer ganz gerichtet ist auf eine einseitige Betrachtung der Erscheinungswelt, wird durch tiefe Einseitigkeit der wissenschaftlichen Bildung geblendet. Er erkennt nicht mehr, daß nicht die Erscheinungen selbst die Wahrheit sind, sondern das hinter ihnen liegende Leben; solches Wissen wird dann zu einem Halbwissen, weil es von der Erkenntnis der höchsten Wahrheit, des Ewigen, abführt."

Vor etwa zweitausendfünfhundert Jahren hat Platon diese Sätze aufgeschrieben. Sie haben heute mehr denn je hohe Wichtigkeit!

Denn die moderne Gesellschaft wird durch die Einseitigkeit der materialistischen "Wissenschaft" geblendet, die heute als Hirnforschung auftritt, die von den Medien unterstützt wird und durch die Hertiestiftung mit Teilen des Stiftungsvermögens von einer Milliarde Euro finanziert wird.

Diese Sachlage geht jeden etwas an. In einem Artikel der FAZ vom 14.6. schreibt der Geschäftsführer der Hertiestiftung Prof. Michael Madera: "Die Religiosität des Menschen wird in heutigen Gesellschaften zunehmend ersetzt durch eine Wissenschaftsgläubigkeit. Das, was den Menschen ausmacht, wird von Begriffen wie Seele jetzt mehr und mehr transformiert auf reine Hirnfunktionen." Und weiter: "Die Relevanz der Hirnforschung für Therapien und damit auch ihr ökonomischer Aspekt sind das eine. Das andere ist die Bedeutung der Hirnforschung für unser Selbstverständnis als Geist-Wesen. Die Überhöhung des Geistes hat in den westlichen Kulturen seit der Antike Tradition. Bei einer evolutionsbiologischen Betrachtung wird diese Trennung von Körper und Geist weitgehend obsolet."

Die Trennung von Körper und Geist soll obsolet, also veraltet sein. Es ist einfach ein hirnrissiger (*lach) Quatsch! Barer Unsinn ist das!

Was tatsächlich veraltet ist, was wirklich obsolet ist, ist die evolutionsbiologische materialistische Meinung, dass das Denken allein durch das Hirn hervorgebracht wird, denn dies stimmt nicht.

Es zeigt sich darin, dass Therapie mit kommunikativen Mitteln funktionsfähig ist und zu guten Resultaten führt während, wie jetzt in einer großen Studie nachgewiesen wurde, psychopharmazeutische Medikamente unwirksam sind (Artikel dazu bei Zeit-Online).

Neurologen, Psychiater und Ärzte sind die Verkäufer psychopharmazeutischer Medikamente. Hier sind also finanzielle Interessen im Spiel und aus diesem Grund wird versucht menschliches Selbstverständnis auf das Gehirn zu reduzieren. Es wird versucht für jedes noch so kleine Seelenwehwehchen nutzlose Tabletten zu verkaufen. Hirnforschung wird als trojanisches Pferd benutzt und soll dem ganzen einen wissenschaftlichen Anstrich geben. Es handelt sich aber nur vordergründig um Wissenschaft, denn wie man selber zugibt wird man wahrscheinlich nie die Milliardenverbindungen im Hirn entschlüsseln können. Wie Madera schreibt: Wenn man selber im Sumpf sitzt könne man sich auch nicht selbst herausziehen. Stimmt Herr Madera! Genau wie Münchhausen.

Platons Satz von der Prä- und Postexistenz ist richtig. Und zum Abschluß noch ein nettes Platonzitat: "Philosophen sind die, welche das erfassen können, was sich immer gleich ist. Sie lieben stets jenes Wissen, welches ihnen etwas von dem Sein offenbart, das durch kein Entstehen und Vergehen verändert wird."

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Dienstag, 7. Juni 2016
Voll daneben!
In der Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der FAZ, gibt es seit geraumer Zeit einen Artikel mit dem Titel: Weh tut es nur, weil es weh tun soll, der im Feuilleton unter der Rubrik: Dritte Kultur, zu finden ist.

Der Artikel wurde von Christian Büchel geschrieben, Professor für systemische Neurowissenschaft in Hamburg.

Nun, es geht um Schmerz. Wie Büchel schreibt, gibt es ca. acht Millionen Menschen in Deutschland die unter chronischen Schmerzen leiden. Weiterhin wird darüber nachgedacht, dass man durch Gehirnoperationen, wobei man daran denkt bestimmte Gehirnareale zu zerstören, chronischen Schmerz reduzieren könnte. Im Artikel steht dann aber auch, dass die Gefahr, dass die Patienten danach gelähmt sein könnten, falls solche OP's jemals durchgeführt werden würden, sehr groß ist.

Zum Ende seiner Schrift verkündet Büchel großspurig: " Die modernen Neurowissenschaften haben bereits sehr viele Mechanismen der Schmerzverarbeitung aufklären können."

Mein Kommentar: Die haben nichts aufklären können - überhaupt nichts. Sonst würden sie nicht für solche abartigen Dinge wie das Zerstören von Hirnregionen Werbeartikel in der FAZ schreiben.

Was Büchel in diesem Artikel schreibt stimmt meiner Ansicht nach nicht. Denn chronische Schmerzen psychosomatischer Natur können nicht durch Hirn-Op's oder Tabletten geheilt werden, weil psychisch verursachter Schmerz keine Basis in körperlicher Krankheit hat.

Acht Millionen Menschen die unter andauernden oder zeitweilig auftretenden Schmerzen leiden, wobei körperliche Ursachen für den Schmerz nicht entdeckt werden können, sind schon eine ganze Menge.

Die Hirnforschung geht davon aus, dass die geistige Aktivität des Menschen durch das Gehirn hervorgebracht wird. Diese grundlegende Annahme ist falsch. Die Reduktion des menschlichen Geistes, seine Verortung ins Gehirn ist nur ein wirklichkeitsfremdes Wolkenkuckucksheim, lediglich Meinung aber keine wissenschaftliche Tatsache.

Denken, Fühlen und Gedächtnis befinden sich allein im geistigen Bereich aber nicht im Gehirn. Deshalb gelingt es auch Schmerz, z. B.: Kopfschmerz, mit kommunikativen Mitteln stark zu reduzieren oder auch ganz zum verschwinden zu bringen. Ich habe schon einmal in diesem Blog darüber berichtet und zwei Dankschreiben dazu veröffentlicht. Und dies zeigt ja, wer heilende Mittel zur Verfügung hat, der hat recht. So war das doch, nicht wahr?!

Diese Idee: Chronischen Schmerz wegzubekommen indem man bestimmte Hirnregionen zerstört, ist doch eine schier unglaubliche Verrücktheit! Denn, wenn eine Region zerstört ist kann der Körper nicht mehr richtig gelenkt werden. Leute würden im Rollstuhl enden oder könnten an solchen Operationen sogar sterben.

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Freitag, 3. Juni 2016
Sandy
Als die Kinder noch klein waren, was schon länger her ist jetzt, hatten wir die Angewohnheit, bei guten Wetter im Sommer abends noch einen Spaziergang zu machen. Wir hatten zwei Katzen. Miezi, origineller Name, nicht wahr und Sandy. Miezi war normal groß und war eine Schwarzweiße. Sandy hatte dunkelgraues Fell, ein weißes Lätzchen und weiße Pfoten. Sandy war beachtlich größer als Miezi.

Jedenfalls, Sandy kam am Abend immer mit uns mit beim Spaziergang. Ich habe es immer bewundert, dass sie das tat. Eines Tages, an einem schönen Sommertag, gerade als wir die Treppen vor dem Haus hinuntergingen, kam uns ein mittelgroßer Hund entgegen. Er hatte schwarzes glattes Fell und änderte seine Laufrichtung direkt auf uns zu, als er uns sah. Wir blieben stehen. Sandy, drei Schritte vor uns, blieb stehen. Er kam zügig näher. Sandy rührte sich nicht. Aber als er nah genug war, ohne dass er sein Tempo vermindert hätte, langte Sandy mit ausgefahrenen Krallen zweimal zu. Aber so schnell, dass es fast unglaublich war. Der Schwarze gab klein bei und trollte sich.

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Montag, 30. Mai 2016
Lesch & Co 2
Der Physiker und Astronom Harald Lesch unterhält sich in einem Münchener Restaurant mit Wilhelm Vossenkuhl, einem Philosophen. In ihrem Gespräch stellen sie solche Fragen wie: "Ist Geist und Gehirn dasselbe?" und Harald Lesch möchte zu gern wissen wo denn eigentlich das Unterbewußtsein ist. Am Schluß des Gesprächs bemerkt Lesch, dass es zum verzweifeln ist, dass er über seinen eigenen Geist so gut wie nichts weiß.

Kommentar: Die TV-Sendung war letztens bei BR-Alpha wieder zu sehen. Ist ja direkt herzergreifend was sie alles nicht wissen. Deren Horizont reicht nicht weiter als es bei Steinzeitmenschen auch der Fall gewesen ist. *lach

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Donnerstag, 26. Mai 2016
Zeit
Sie meinen es gut mit jemandem wenn Sie sagen: "Die Zeit heilt alle Wunden." Ihm ist etwas nahe gegangen. Sein Haustier wurde überfahren. Er oder sie trauert. Um zu trösten wird dann dieser Satz gesagt. Aber, dieser Spruch ist eine ganz verdammte, große Lüge - das ist er. Die Zeit heilt einen Scheiß!

Hören Sie was Nelson Mandela sagte: "Die Zeit heilt die physischen Wunden. Aber die unsichtbaren Wunden heilt die Zeit nicht."

Physische Verletzungen heilt der Körper. Die unsichtbaren Wunden, womit natürlich die Seelischen gemeint sind, heilt die Zeit überhaupt nicht. Das ist richtig.

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Freitag, 20. Mai 2016
Scrubs - die Anfänger
Ist wohl überflüssig zu fragen ob ihr diese TV-Sendung kennt. Jedenfalls spielt dort ein gewisser Dr. Cox in dieser Krankenhausserie mit. Und stellt euch mal vor, mit genau so einem Typ musste ich während meiner Ausbildungszeit klarkommen. Was letztlich in einem Aufstand meinerseits endete und diesem "lieben" Monster endgültig das Maul gestopft hat. Ein schöner Sieg übrigens.

Solche Typen gibt es also tatsächlich in der Wirklichkeit. In der Serie wird gezeigt wie dieser Dr. Cox also zu einem Therapeuten geht, dem zweihundert Dollar die Stunde zahlt und scheitert. Danach sieht man ihn in einer Selbsthilfegruppe in der er, selbstverständlich, auch scheitert.

Aber was mir wichtig ist, was ich so ganz nebenher auch noch anmerken möchte ist dies: Dass so ein Typ mit so einem üblen Monster-Charakter im echten Leben zu einer Therapie oder zu einer Selbsthilfegruppe geht, ist nicht bloß unwahrscheinlich sondern absolut wirklichkeitsfremd - will sagen: So ein Typ würde niemals, niemals nicht auf so eine verrückte Idee kommen und so etwas wie Therapie überhaupt erst gar nicht in Erwägung ziehen! Niemals!

Es gibt nicht viele dieser Typen im echten Leben. Ein Glück. Aber sie haben die Angewohnheit anderen mit einem heuchlerischen, süffisanten, falschen Lächeln, also spöttisch-überheblich, beizubringen, dass sie eigentlich unfähig in jeder Hinsicht sind - daran kann man sie erkennen - diese Typen. Die haben Sticheleien jeder Art für Sie auf Lager. Wenn jemandem sein Seelenfrieden lieb ist, so halte man sich von jenen fern.

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