Donnerstag, 14. Juli 2016
Wesentliches zur Philosophie Platons
Wenn du dich schon mal für die Philosophie interessiert hast, sie womöglich aber aus den Augen verloren hast weil das Leben scheinbar andere und faszinierendere Abenteuer bietet, du aber noch einen Rest an Interesse irgendwo im Hinterstübchen entdecken kannst, dann kann ich dir hier ein paar Dinge erzählen, die den verbliebenen Funken deines Interesses zu einer hübschen kleinen Flamme auflodern lassen wird.

Man kann natürlich viele Philosophen lesen, da es nach Platon viele gegeben hat. Man kann damit einen guten Teil seiner Lebenszeit verbringen falls man dies überhaupt durchhält, aber man wird bei Platons Nachfolgern nur in geringem Maße vereinzelt kleine stimmige Weisheiten finden, die einen aber fürs Ganze gesehen nicht weiterbringen. Bei Platon wird sozusagen das ganze Menü serviert, da in neueren philosophischen Schriften wirklich exzellente Dinge zu finden sind, die das Ziel der platonischen Philosophie, der Philosophie überhaupt, in ganzer Klarheit darlegen. Und wenn man eine Vorstellung gewonnen hat was dieses große Ziel ist, wird der Weg dorthin natürlich erheblich leichter. Auch das Lesen von Platontexten wird leichter, vergnüglicher und ist lohnenswerter. Wenn man nicht weiß um was es schließlich geht, ist dies in etwa so als wenn man mit einem Schiff durch dichten Nebel fährt.

Zu empfehlen ist: Menon, Symposion (Das Gastmahl), Alkibiades, Charmides, Gorgias, Phaidon und Phaidros. Natürlich man kann sich alle Texte zu Gemüte führen. Alkibiades, weil in diesem Text steht was die Seele ist. Mit dem Wort Seele sind heute erhebliche Mißverständnisse verbunden und dort findet sich eben die richtige Vorstellung.

Man lese Konrad Gaiser: Gesammelte Schriften (ACADEMIA-Verlag). Es sind ganz vorzügliche Texte.