Mittwoch, 15. Juli 2015
Ein Teilaspekt in Platons Schrift: Charmides
Charmides fragt Sokrates nach einem Mittel für seinen Kopfschmerz. Sokrates nimmt dies zum Anlass, ihm das Konzept einer ganzheitlichen Medizin zu erklären: Man könne den Kopf nicht für sich allein heilen, sondern müsse dessen Zusammenhang mit dem übrigen Körper beachten. Gute Ärzte seien sich der Notwendigkeit bewusst, den Körper als Ganzes zu behandeln, wenn man einen Teil heilen wolle. Diese Erkenntnis griechischer Ärzte sei aber nur eine Teilwahrheit. Über sie hinaus führe eine Einsicht, die er, Sokrates, thrakischen Ärzten verdanke welche sich auf ... Zalmoxis* beriefen. Nach deren tieferem Gesundheitsverständnis müsse der Körper zusammen mit der Seele geheilt werden, denn alles Gute und Schlechte in ihm (dem Körper) habe seinen Ursprung in der Seele.
(Quelle: Wikipedia/Charmides)

* Herodot hielt Zalmoxis seinerseits für einen entflohenen Sklaven des Philosophen Pythagoras, welcher von dessen Lehren etwas aufgeschnappt hatte und bei den Thrakern durch billige Tricks den Eindruck erweckt habe, selbst unsterblich zu sein.
Der Autor von Philosophumena sah Zalmoxis als Lehrer keltischer Druiden: „[....] Zamolxis, der die keltischen Druiden die pythagoreische Philosophie gelehrt haben soll.“ (Philosophumena I, 2, 22).

Das Konzept einer ganzheitlichen Medizin ist auch heute noch Zukunftsmusik. Die Mediziner betrachten den Körper so als wäre er lediglich ein zu bearbeitendes Werkstück. Um den Menschen kümmern sie sich meistens nicht und haben auch keinerlei Ausbildung um dies tun zu können.

Kopfschmerz, zum Beispiel, wenn keine organischen Befunde vorliegen, auch Zahnschmerz, nachdem ein Zahn gezogen wurde, läßt sich ganz ohne Tabletten, wenn man kommunikativ über die Seele vorgeht, rasch zum verschwinden bringen.

Wann endlich eine ganzheitliche Medizin Wirklichkeit wird läßt sich kaum abschätzen. Es wird wohl noch lange dauern. Man wird das Geschäftsmodell: Tabletten gegen Schmerz mit Zähnen und Klauen verteidigen, da es wie eine Gelddruckmaschine funktioniert.

Jedoch diese Mittelchen aus pflanzlichen Giftstoffen manipulieren nur etwas an den Symptomen. Sie können nichts an den Ursachen ändern. So geschieht es, dass zum Beispiel Kopfschmerz, ausgelöst von immer der gleichen Ursache, wieder und wieder und wieder neu auftritt, was zu immer stärkerem Tablettenverbrauch führt und schließlich Patienten süchtig nach Tabletten werden läßt. Immer höhere Dosen verschiedener Mittel sind dann zum Schluß unwirksam gegen den Schmerz und der Patient steht am Ende hilflos ausgeliefert dem Schmerz gegenüber da und auch hilflos gegenüber der Tablettensucht.