Sonntag, 11. November 2012
An einem Samstag
An einem Samstag vor dreiundzwanzig Jahren, war ich auf dem Weg nach Berlin. Ich wollte selber sehen was in Berlin geschah. Auf dem Weg dahin standen viele Menschen auf den Autobahnbrücken und haben gewunken. Eine tolle Stimmung war das - einfach losgelöst von allen Beschwernissen. In Berlin angekommen gingen wir ein Stück an der Mauer entlang auf das Brandenburger Tor zu. An einigen Stellen sah man Berliner mit Hammer und Meißel an der Mauer, die sie kräftig bearbeiteten. An manchen Stellen waren schon große Löcher entstanden. Durch eins sah ich hinüber über den Todesstreifen in den Ostteil der Stadt. Da hieß es dann, komm lieber weg, vielleicht schießen die noch.
Am Brandenburger Tor standen Grenzsoldaten auf der Mauer. Das war irgendwie unheimlich.

Die Innenstadt war voller Menschen. Junge, war das voll! Die ganze Nacht über haben wir in Berlin verbracht. Mit den ersten Berliner Morgenzeitungen dann wieder nach Hause.

Woran ich mich hauptsächlich erinnere, sind diese Worte, die bei Demonstrationen gerufen wurden: "Deutschland einig Vaterland!"