Dienstag, 30. Juni 2015
Platon
Wer sein Leben gelebt hat ohne jemals zu versuchen die Wahrheit des Seins zu entdecken, der hat umsonst gelebt.

Aus der Rede des Sokrates nach seiner Verurteilung:

"... ein Leben ohne Selbsterforschung (ist) aber gar nicht verdient gelebt zu werden, das werdet ihr mir noch weniger glauben wenn ich es sage. Aber gewiß verhält sich dies so, wie ich es vortrage, Athener ... "

(Quelle: Platons Apologie: Des Sokrates Verteidigungsrede)

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Donnerstag, 25. Juni 2015
Sokrates
"Das Auge des Geistes fängt erst an scharf zu sehen, wenn das Leibliche von seiner Schärfe schon verlieren will."

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Samstag, 20. Juni 2015
Diotima über den Eros
In einem Text über Platons Symposion (Das Gastmahl), der den Titel: Wer ist Diotima? hat, wird gesagt, dass schon die Einleitung unklar wäre, aber der Haupttext in seinem gedanklichen Zusammenhang noch unklarer ist und dass sich Platon-Kenner darüber weitestgehend einig wären, dass die Unklarheit also sehr groß ist.

Die Bezeichnung: Platon-Kenner vermittelt irgendwie auch den Eindruck es handele sich um Philosophie-Interessierte, die Platons Philosophie tatsächlich verstehen würden. Jedoch, da der Text unklar für jene erwähnten Platon-Kenner ist, müßte man sie ja eigentlich Platon-Kenner-Nichtversteher nennen.

Über Diotima, eine Frau aus Mantinea (Mantineia, heute Mandinia, liegt auf dem Peloponnes [Insel des Pelops], Halbinsel im Süden des griechischen Festlands. Mandinia liegt östlich von Olympia und nördlich von Sparta), die über das wahre Wesen des Eros aufklärt, fragen sich die Platon-Kenner-Nichtversteher ob Sokrates, der natürlich beim Gastmahl zugegen ist, zu einem Fürsprecher einer ausgesprochen femininen Philosophie wird.

Ja wirklich, diese ganz abwegige Frage stellen sie sich. Das ist eine Frage, die so weit Weg vom Hauptthema des Symposions und Diotimas Rede ist, wie die nächste Galaxie von der Milchstaße entfernt ist - ungehheure Mengen von Lichtjahren entfernt! (Andromeda-Galaxie 2,5 Millionen Lichtjahre weit weg) Vielleicht aber möchte der Autor des Aufsatzes: Wer ist Diotima? auch nur Platons Symposion herabwerten indem er diese lächerliche Fragestellung aufwirft, wer weis.

Auch stellt der Autor des Aufsatzes: Wer ist Diotima? die Frage ob man bis heute etwa Ironiesignale verkannt hätte. Ob dies so ist spielt absolut keine Rolle und hat mit dem Verstehen des Symposiontextes nicht das geringste zu tun.

Auch wird angedacht, das es Widersprüche in der Diotima-Rede über den Eros gäbe. Die gibt es nicht. Nur diejenigen die den Text überhaupt nicht begreifen sehen in ihm zwangsläufig Widersprüche!

Der Text des Symposions ist von Platon sehr klug konstruiert und in Szene gesetzt worden. Denn, wenn es um Eros geht, um Erotik, dann kann man davon ausgehen, dass dieses Thema für jeden von besonderem Interesse ist. Der Weg über Eros, um die Philosophie und die philosophischen Stufen und Ziele populär zu machen, für sie zu werben und den philosophischen Weg zu erklären ist schon genial.

Man könnte jetzt noch jedes beliebige Argument hernehmen, es auseinanderpuzzeln und zeigen, dass von Widersprüchen überhaupt nichts bleibt. Aber das wird wohl die Geduld des Lesers hier überstrapazieren.

Thales von Milet, eine Figur in Plutarchs Gastmahl:

"Nicht die vielen Worte verraten kluges Urteil.
Such ein Weises,
wähl ein Gutes.
Sonst wirst du nur wüstredende Zungen der Schwätzer lockern."

Kurz nur: Was man bei Wikipedia an Text über Platons Symposion auch vorfindet ist: Der Kern der philosophischen Erkenntnislehre ist eine transzendente Erfahrung, die plötzlich eintritt. Sie ist nicht willentlich herbeizuführen sondern man erlebt sie nachdem man die philosophischen Erkenntnisstufen durchlaufen hat.

Sonstiges: Platons Symposion gehört zur Weltliteratur.

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Dienstag, 2. Juni 2015
Kommentar zu Platons Phaidon
Seit vor zweitausendfünfhundert Jahren Platons Text: Phaidon, existierte, hat es viele Gelehrte gegeben, die auch in der Geschichte der Philosophie aufgeführt sind, die den Text gelesen hatten und ihn vollkommen missverstanden haben. Aufgrund ihrer Missverständnisse haben sie den Text auf die eine oder andere Weise kritisiert.

Zu beachten ist nämlich das Folgende: Platon hat seine philosophische Lehre nicht schriftlich niedergelegt sondern sie nur sehr fortgeschrittenen Akademieschülern mündlich mitgeteilt. Was an Schriften auch heute noch vorliegt, war Material, das das Interesse anfachen sollte. Wer es kritisiert hat wurde erst gar nicht in der Akademie aufgenommen.

Die Gründe dafür, dass es keine schriftlich niedergelegte Lehre geben konnte, waren politische und religiöse u. a. und der Grund, dass die breite Öffentlichkeit nichts von den höheren Erkenntnisstufen verstehen konnte.

Die letztendlichen Erkenntnisse waren nicht durch Mitteilung oder Nachdenken zu erreichen sondern lagen allein im Bereich der Erfahrung.

Jeder, der nicht auf dem Erkenntnisweg vorangeschritten ist, war außerstande zu wissen worum es sich bei den letztendlichen Erkenntnissen handelte.

Die schweizer Philologin Christina Schefer hat in ihrem Buch: Platons unsagbare Erfahrung (Untertitel: Ein anderer Zugang zu Platon), das 2005 herausgegeben worden ist, zu Beginn geschrieben, dass auch sie in ihrem Buch Platons unsagbare Erfahrung nicht beschreiben wird. Am Ende aber heißt es, es würde sich um eine religiöse, ihrer Natur nach unsagbare Erfahrung des Gottes Apollon handeln.

Nun, ich kann Ihnen versichern: Es ist nicht die Erfahrung eines Gottes namens Apollon!

Es ist auch so, dass jene Erfahrung durchaus mitzuteilen wäre. Nur liegen jene Erkenntnisse auf einer so hohen Ebene, dass niemand der ein philosophisches Leben geführt hat dies je mitteilen würde noch schriftlich niederlegen wollte.

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Dienstag, 12. Mai 2015
Der weiße Fleck
Es gibt in der Wisenschaft einen riesigen, einen ungeheuer großen weißen Fleck. Und zwar betrifft dies die Entstehung des Lebens, der ersten lebenden Zelle auf der Erde. So wird gesagt, dass ungefähr vor drei Milliarden Jahren ein Blitz in die Ursuppe gefahren sei und das dadurch die allererste lebende Zelle entstanden wäre.

Und das ist natürlich Unsinn, weil eine einzelne Zelle schon mal überaus kompliziert gebaut ist, so dass eine Zufallskonstellation als Entstehungsmoment ausgeschlossen werden kann.

Nach meiner Analyse hat sich der Bau von Zellen so zugetragen: Genauso wie es im Universum Bereiche gibt in denen neue Sonnen und Planeten entstehen, gibt es Bereiche in denen lebende Zellen von intelligenten Wesen entwickelt und gebaut werden. Dies geschieht im Bereich von Zeta N 465. *lach

Lebende Zellkolonien werden dann in Meteoriten verpackt und im Universum zu den verschiedensten Galaxien hin auf die Reise geschickt. So sind auch auf der Erde Zellkolonien in Meteoriten aufgeschlagen und haben sich fortentwickelt.

Naja, man darf sich ja noch mal n Scherz erlauben. Aber eins ist sicher: Die ursprüngliche Prämisse des materialistischen Naturalismus, der Geist und Bewußtsein in all seinen Ausdrucksformen aus dem Entstehungsprozess ausschließt wird sich unweigerlich als falsch herausstellen und nicht weiterhin haltbar sein!

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Montag, 11. Mai 2015
Streit um Evolutionstheorie
Der Streit um die Evolutionstheorie wird oft mit unerbittlicher Härte und ideologischer Verbohrtheit geführt. Umso erfreulicher ist es, dass Thomas Nagel mit "Geist und Kosmos" ein völlig unideologisches Buch geschrieben hat, in dem er nüchtern die Problematik analysiert und gänzlich auf Polemik verzichtet. Es wäre ein großer Fortschritt in dieser Diskussion, wenn alle Beteiligten, gerade auch die Vertreter der Naturwissenschaften, sich an seinem Stil orientierten.

Schon vor beinahe vierzig Jahren äußerte sich der amerikanische Philosoph mit seinem Aufsatz "What is it like to be a bat?" ("Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?") nachdrücklich zur Philosophie des Geistes und zum Problem des Bewusstseins. Bereits damals zeigte er, dass es zwecklos ist, "eine Verteidigung des Materialismus auf irgendeine Analyse mentaler Phänomene zu gründen, die es versäumt, sich explizit mit ihrem subjektiven Charakter zu beschäftigen."

Genau dort knüpft Nagel nun erneut an. Auf zirka 180 Seiten legt er dar, dass der evolutionäre Materialismus unfähig ist, Bewusstsein, Vernunft und Wertvorstellungen auf physikalische oder chemische Prozesse zu reduzieren. Deshalb, so Nagel, scheitert der evolutionäre Materialismus daran, den Geist in all seinen Ausdrucksformen in die neodarwinistische Naturkonzeption einzubinden. Er schreibt: "[Wenn] keine plausible Reduktion verfügbar ist und wenn es weiterhin nicht akzeptabel ist, dem Geistigen die Realität abzusprechen, legt das nahe, dass die ursprüngliche Prämisse, der materialistische Naturalismus, falsch ist, und das nicht nur an ihren Rändern."

(Quelle: Spektrum/Auszüge aus der Rezension von Eckart Löhr über das Buch: Geist und Kosmos von Thomas Nagel)

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Montag, 4. Mai 2015
Platons Huhn
In Platons Akademie hat es einmal eine Diskussion über die Definition für: Mensch gegeben. Man fand, dass es ein Zweibeiner ohne Federn wäre. Woraufhin ein Witzbold, Diogenes von Sinope, ein Huhn gerupft hat, es in die Akademie mitbrachte und als Mensch vorgestellt hat. Daraufhin wurde dann die Definition erweitert und gesagt, dass ein Mensch ein Zweibeiner ohne Federn oder Fell aber mit breiten Nägeln wäre.

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Donnerstag, 23. April 2015
Platons nicht vermittelbare Erfahrung
Was weiß man heutzutage noch über Platon? Nicht viel, nicht wahr. Dabei existierten Akademien wie Platon sie eingeführt hatte fast tausend Jahre lang. Nun, diese Tatsache mag dem Uneingeweihten vor Augen führen, dass diese Akademie-Einrichtungen in gewissem Grade einen größeren Beitrag für die Bildung geleistet haben.

Platon hat mit seiner Philosophie als Erster das Wissen vom Himmel auf die Erde geholt.

Nun, der bekannte britische Mathematiker und Philosoph Alfred N. Whiteheat hat einmal angemerkt, dass alle anderen nachfolgenden Philosophien nur Fußnoten zu Platon wären.

Zitat A. N. Whitehead: „Die sicherste allgemeine Charakterisierung der philosophischen Tradition Europas lautet, daß sie aus einer Reihe von Fußnoten zu Platon besteht.“

Eine solche Einschätzung, sehen Sie, obwohl es nicht wenige andere nachfolgende Philosophen gab, die auch geschätzt wurden, läßt die Größe Platons, seine Bedeutung, zu den Sternen hinaufwachsen.

Also, mit Verlaub, wenn man nichts weiter über Platon wüßte als dass er wohl ein Grieche gewesen ist der in Athen gelebt hat, dann hat man irgendwie doch dasjenige verpasst was die Zivilisation auf die Füße gestellt hat und dies ist nicht bloß das Einzige was man dann verpasst hat, denn es gibt da ganz wesentliche Dinge! Und dabei handelt es sich um eine weder schriftlich noch mündlich mitteilbare Erfahrung, deren Auswirkungen hinsichtlich allgemeiner Befindlichkeit phänomenal zu nennen sind. Es ist die erfahrbare Wahrheit des Seins, was in dieser Formulierung rätselhaft erscheinen mag. Aber Platon und alle die diese Erfahrung erlebt haben, haben es zurecht als Geheimnis bewahrt. Platons philosophische Lehre, die in verschiedene Abstufungen eingeteilt war, hatte für jeden Akademieschüler als letztendliches Ziel jene unsagbare Erfahrung.

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Dienstag, 14. April 2015
Egal wie alt du bist, du bleibst immer ein kleiner Junge
Heute - ich rase mit dem Fahrrad zum Bahnhof - das artet bei mir öfter mal zu einem Rennen aus, kette ich das Rad an und erhitzt sause ich mit offener Jacke die Treppen zur Bahnunterführung hinunter, kommt mir eine etwas ältere Frau mit ihrem Hund entgegen. Sagt diese Frau doch zu mir: "Es ist kalt heute, Jacke zu!"

Auch wenn du schon einen weißen kurzen Stoppelbart hast, es macht nichts, für die Frauen bleibt man anscheinend für immer nur ein kleiner Junge! *smile

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Freitag, 10. April 2015
Zitat
"Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind die Söhne und
Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.

Sie kommen durch dich, aber nicht von dir, und obwohl sie
bei dir sind, gehören sie dir nicht.

Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Du kannst ihrem Körper ein Heim geben, aber nicht ihrer
Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das du nicht
besuchen kannst, nicht einmal in deinen Träumen."

Kahlil Gibran

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Freitag, 3. April 2015
Sind die Menschenrechte westlich?
Vortrag: http://br.de/s/1VlEd6F

Achsenzeit: Die Zeitspanne von ca. 800 bis 200 v. Chr. In dieser Zeitspanne
hatten die Gesellschaften von vier voneinander unabhängigen
Kulturräumen gleichzeitig bedeutende philosophische und
technische Fortschritte gemacht. (Quelle: Wikipedia)

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Montag, 23. März 2015
Nach Hause
Verschollen in galaktischen Nebeln,
Vom Rachen der Zeit verschlungen,
Durch unzählige Körper,
Verirrt im Lebenstraum.
Im Orbit einer gelben Sonne,
Dort fand ich dich!
Jetzt, da die Geheimnisse enthüllt sind,
Der Heimweg offen,
Gute schweifende Seele
Geflügelte Hoffnung;
Die Morgenröte wird nur ein Schatten,
Ein Nachhall, ein fernes Zittern
Vergangener Schrecken sein!

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Sonntag, 1. März 2015
Townes van Zandt

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Mittwoch, 18. Februar 2015
Drifting

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