Freitag, 24. Juli 2015
Ost und West
Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind noch immer nicht ausgeräumt. Auch die über 1000 Milliarden Euro, die in den neuen Bundesländern verbraucht wurden, um die Folgen der Planwirtschaft zu reparieren: Straßen, Häuser und Umweltschäden zu sanieren, haben nur dazu ausgereicht, das materielle Umfeld auf den neuesten Stand zu bringen, aber nicht, um die seelische und körperliche Gesundheit wiederherzustellen.

Die Folgen der 40-jährigen Diktatur, die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und ständigen Gängelung und Bespitzelung der Bevölkerung bilden sich noch immer im Gesundheitszustand ab.

So ist der Krankenstand in den östlichen Bundesländern laut Eurostat (Statistisches Amt der europäischen Union) vielfach eklatant höher als im Westen.

Die Jahrzehnte lange Lebensrealität der Mangelwirtschaft und ständigen Unterdrückung hat Folgen für den Seelenzustand gehabt, der sich letztlich auch besonders im Zustand körperlichen Krankseins ausdrückt.

Es wird wohl weitere 25 Jahre brauchen, um zu den westlichen Bundesländern, was die Gesundheit betrifft, aufzuschließen.

Der Sozialismus hat 1989 nicht bloß mit einem wirtschaftlichen Fiasko geendet, sondern hat auch tiefe Spuren in der Verfassung der Menschen hinterlassen. Trotzdem konnte sich der Drang nach Freiheit Bahn brechen und sich der kommunistischen Bevormundung entziehen, als die sowjetischen Panzer in der ehemaligen DDR keine Bedrohung mehr darstellten, weil Gorbatschow mit seiner Perestroika-Politik das Fenster zur Freiheit und Wiedervereinigung Deutschlands geöffnet hat.

Offensichtlich ist Freiheit und Marktwirtschaft nicht nur ein Garant für materielle Sicherheit, sondern hat auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die seelische und körperliche Gesundheit.

... link