Donnerstag, 23. April 2015
Platons nicht vermittelbare Erfahrung
Was weiß man heutzutage noch über Platon? Nicht viel, nicht wahr. Dabei existierten Akademien wie Platon sie eingeführt hatte fast tausend Jahre lang. Nun, diese Tatsache mag dem Uneingeweihten vor Augen führen, dass diese Akademie-Einrichtungen in gewissem Grade einen größeren Beitrag für die Bildung geleistet haben.

Platon hat mit seiner Philosophie als Erster das Wissen vom Himmel auf die Erde geholt.

Nun, der bekannte britische Mathematiker und Philosoph Alfred N. Whiteheat hat einmal angemerkt, dass alle anderen nachfolgenden Philosophien nur Fußnoten zu Platon wären.

Zitat A. N. Whitehead: „Die sicherste allgemeine Charakterisierung der philosophischen Tradition Europas lautet, daß sie aus einer Reihe von Fußnoten zu Platon besteht.“

Eine solche Einschätzung, sehen Sie, obwohl es nicht wenige andere nachfolgende Philosophen gab, die auch geschätzt wurden, läßt die Größe Platons, seine Bedeutung, zu den Sternen hinaufwachsen.

Also, mit Verlaub, wenn man nichts weiter über Platon wüßte als dass er wohl ein Grieche gewesen ist der in Athen gelebt hat, dann hat man irgendwie doch dasjenige verpasst was die Zivilisation auf die Füße gestellt hat und dies ist nicht bloß das Einzige was man dann verpasst hat, denn es gibt da ganz wesentliche Dinge! Und dabei handelt es sich um eine weder schriftlich noch mündlich mitteilbare Erfahrung, deren Auswirkungen hinsichtlich allgemeiner Befindlichkeit phänomenal zu nennen sind. Es ist die erfahrbare Wahrheit des Seins, was in dieser Formulierung rätselhaft erscheinen mag. Aber Platon und alle die diese Erfahrung erlebt haben, haben es zurecht als Geheimnis bewahrt. Platons philosophische Lehre, die in verschiedene Abstufungen eingeteilt war, hatte für jeden Akademieschüler als letztendliches Ziel jene unsagbare Erfahrung.

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